Wann beginnt eigentlich die Bienensaison?

30.04.2017

Je nachdem unter welchen klimatischen Gegebenheiten sich die Bienenvölker entwickeln, kann man bei ihnen im Jahresverlauf einen wiederkehrenden Zyklus erkennen. Entsprechend der Witterung verschiebt sich dieser Zyklus von Jahr zu Jahr um ein paar Tage oder sogar Wochen. Auch der Standort ist dabei entscheidend: Habe ich meine Völker in Heidelberg stehen oder auf der Albhochfläche? Ein Imker muss gemäß der Situation den richtigen Zeitpunkt abpassen, um die notwendigen Arbeiten zu verrichten. Als Imker sollte man daher auch immer auch ein bisschen „Wetterfrosch“ sein und sich gut über die Witterung in den kommenden Tagen informieren. Auch Langzeitprogosen machen die Planung der Arbeiten etwas einfacher! Es ist ein Zusammenspiel von Mensch, Tier und Natur – und daher nicht immer alles so einfach und perfekt planbar.

Im Moment ist die Situation genau so: es läuft nicht nach „Plan“. Ein kalter April, Obstblüten erfrieren und die Bienen können nicht fliegen. Auch bei der Zellenzucht spielt die Witterung eine Rolle, es geht nicht wirklich gut voran. Wenn man sich das Bienenjahr in „vier Jahreszeiten“ aufteilt, dann ist die Winterruhe der Bienen (Oktober bis Februar) längst vorbei, auch wenn das Wetter draußen noch hin und wieder winterlich erscheinen mag. Die Bienen befinden sich auf dem aufsteigenden Ast und haben die sogenannte „Durchlenzung“ hinter sich. Nun würde eigentlich im Frühling die Schwarmzeit beginnen. Doch durch das kalte Wetter sind die Bienen noch nicht wirklich in Schwarmstimmung. Wenn es wieder wärmer wird, haben die Bienen ihre Hochzeit und es dauert zum Glück wieder eine Weile, bis sie sich in der absteigenden Entwicklung Richtung Winterruhe befinden. Vielleicht macht es das Wetter den Bienen gleich, kommt auch endlich aus der Winterruhe und der Frühling und Sommer kann beginnen.

Hier finden Sie einen kurzen Überblick über die „vier Jahreszeiten“. Was genau passiert im Verlauf so eines Bienenjahres? Und wann und wie muss der Imker „eingreifen“?